Nach fast 8 monatiger Pause war es am vergangenen Samstag wieder soweit: Die österreichische Inlineskaterhockeyliga startete in die neue Saison. Uns wie sie das tat: Die 95ers mussten in Linz gleich gegen den letztjährigen Vizemeister, den Dragons aus Altenberg und dem Meister aus Linz den Irish Moose Linz antreten. Durch viele Ausfälle (teils wegen Verletzungen, teils wegen beruflichen Gründen) waren die Erwartungen der Spieler und des Trainers gedämpft, wurde man letzte Saison von beiden Gegner doch recht eindeutig besiegt. Doch es sollte anders kommen als erwartet…
1. Match: Red Dragons Altenberg vs. Vienna 95ers
Zum Erstaunen der kompletten Mannschaft hatten die Dragons mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie die 95ers. Viele Ausfälle führten zum Antreten eines Rumpfteams von gerade einmal 4 letztjährigen Dragons-Spielern. Weiters wurden 2 Spieler als Verstärkungen eingesetzt, wobei Victoria Hummel eindrucksvoll bewies, dass auch Frauen in der Herren Bundesliga unangenehme weil torgefährliche Gegenspieler sein können. Doch auch die 95ers verstärkten sich in der neuen Saison: Zu den bekannten Leistungsträgern der 2011 Saison (Dominik Staribacher, Mario Kubeczka, Markus Maschat, Peter Rosenauer, Mario Gruber) gesellten sich 2 Spieler der Meistermannschaft der 2011 Nationalligasaison. Bernhard Schabel und Patrick Böhm waren angetreten, ihre Defensivstärken auch in der Bundesliga unter Beweis zu stellen und Goalie Patrik Olsak tatkräftig zu unterstützen. Diese Hilfe sollten die 95ers auch gleich zu Beginn bitter benötigen. Von Anfang an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch der aber durch ein schnelles Tor der 95ers unterbrochen wurde. Obwohl beide Teams ihr Heil in der Offensive suchte, war von Anfang an klar, was an diesem bewölkten Tag in Linz den Unterschied ausmachen würde. Patrik Olsak hatte einen Supertag erwischt und erwies sich als der sichere Rückhalt, den eine Mannschaft benötigt um als Sieger vom Platz zu gehen. Obwohl die Schussstatistik zur Pause recht ausgeglichen war, führten die 95ers bereits mit 5:2. Nach der Pause wurden die wütenden Angriffe der Dragons immer wieder von Glanztaten von Patrik Olsak entschärft, während die Offensive der 95ers schön langsam in Fahrt kam. Staribacher, Kubeczka und Maschat scorten nach Belieben und so ging das Match mit dem höchsten Sieg über die Dragons in die ewigen 95ers Annalen ein: Endstand 16:6!
2. Match Irish Moose Linz vs. Vienna 95ers
Im Gegensatz zu den Dragons hatten die Linzer an Ihrem Heimspieltag keine Personalsorgen. Sie konnten ihre komplette Meistermannschaft von 2011 aufbieten, die aus Sage und schreibe 6 Bundesliga Eishockeyspielern bestand und aus diesem Grund klar in der Favoritenrolle zu sehen war. Nichtsdestotrotz wollten die 95ers den Kampf aufnehmen und den Gegner gleich zu Beginn nicht ins Spiel kommen lassen. Wie so oft in der letzten Saison wurde aber der Start verschlafen und schnell stand es 0:2. Obwohl Goalie Olsak bravourös hielt, zeigten sich gerade bei schnellen Kontern die Überlegenheit der Linzer. Kracher von der Mittellinie genauso wie perfekt ausgespielte Kombination ließen die Defensive der Wiener arg in Bedrängnis geraten. Besonders positiv zu erwähnen sind hier die ehemaligen 2er Spieler Schabel und Böhm. Trotz der technischen Überlegenheit der Linzer Angreifer kämpften die beiden aufopfernd und gewannen wichtige Zweikämpfe, was ihnen den Respekt der "alten" Einserspieler einbrachte. Eine Aktion von Bernhard Schabel darf in diesem Bericht nicht unerwähnt bleiben: Langer Zweikampf gegen 2 Linzer Spieler hinter dem eigen Tor, 2x eigentlich schon überspielt, wieder zurückgefightet, gewinnt er den Ball und leitet den Angriff ein. Pass zu Gruber Mario, der lässt den Ball liegen und „Bernie“ verwertet eiskalt ins lange Eck gegen einen stark haltenden Linzer Goalie zum 6:9. So etwas lässt das Trainerherz höher schlagen! Trotz des teilweise heroischen Kampfes musste man am Ende die Linzer Überlegenheit anerkennen. Doch mit einer Erkenntnis reicher: In Bestbesetzung und mit verstärkter Trainingsausübung sind der letztjährige Meister durchaus zu schlagen. Endstand 7:12
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